Geschrieben von Sabine Stern in
Herzlich durch‘s Jahr
Donnerstag, 31. Dezember 2020

Zum Jahreswechsel möchten wir euch nur schöne Wochen wünschen, die aus wundervollen Tagen und Stunden bestehen.
Viel Gesundheit Liebe und Freude!
Geschrieben von Sabine Stern in
Zeitläufe
Donnerstag, 31. Dezember 2020

Begrüsse das neue Jahr vertrauensvoll und ohne Vorurteile,
dann hast du es schon halb zum Freunde gewonnen.
Novalis
Geschrieben von Sabine Stern in
Pompe
Freitag, 25. Dezember 2020

50 g Muskat ( zerstoßen)
500 g Rosmarin
500 g Salbei
500 g Dost
500 g Pfefferminzes
500 g Kamille
500ml Wasser
50 ml Wacholdertinktur
Man übergießt Muskat, Rosmarin, Dost, Pfefferminze und Kamille mit dem kochenden Wasser, lässt es 12 Stunden ziehen und filtert ab. Dann gibt man die Tinktur dazu. Dann verwendet man die komplette Lösung für ein Vollbad.
Ein ebenso luxuriöses wie wirkungsvolles Rezept
Bild: Thomas Rowlandson
Geschrieben von Sabine Stern in
Pompe
Sonntag, 20. Dezember 2020

Wenn's schee macht .....
30 ml Avocadoöl
6 Tropfen Rosenöl
6 Tropfen Lavendelöl
6 Tropfen Korianderöl
Die Mischung in ein dunkles Glasfläschen füllen
Und eine 1/2 Vanillestange hinzugeben.
sparsam als Parfüm
als Badezusatz
in der Duftlampe
Bild: ThomasRowlandson

Geschrieben von Sabine Stern in
Zeitläufe
Sonntag, 20. Dezember 2020

Im Himmel herrschte reges Treiben, stand doch Weihnachten vor der Tür. Wünsche hier, Wünsche da. Jedes Menschenkind sollte zufriedengestellt werden.
Nur Felix saß auf seiner Wolke Nr. 22 und langweilte sich fürchterlich. Er hatte sich dieses Jahr erhofft, endlich ein Weihnachtsengel zu werden, wartet er doch schon so lange auf diese Arbeit. Bis jetzt hat ihn aber der Personalchef „Weihnachtsmann“ noch nicht zu sich gerufen. Einen Job bei dem Weihnachtszustelldienst zu bekommen, war langwierig und fast aussichtslos. Felix hatte sich zwar mit eingehendem Bewerbertraining in der Engelschule darauf vorbereitet, aber die Warteliste war lang.
„Felix von Wolke 22, bitte zum Weihnachtsmann“ ertönte es aus den himmlischen Lautsprechern. Hurtig macht sich Felix auf den Weg. Nun steht er mit klopfendem Herzen vor der großen Tür. „Komm nur herein“ hört er den Weihnachtsmann mit seiner tiefen, sonoren Stimme sagen. Schon öffnet er die Tür und Felix sieht ihn an seinem Schreibtisch sitzen. „Du bist dran, Felix. Ich habe einen besonderen Auftrag für dich. Flieg zu Marie. Was Marie sich wünscht, konnte bisher nicht festgestellt werden. Kläre das ab, frag sie selbst und trödle nicht rum. Morgen ist Weihnachten“, brummte der Weihnachtsmann gestresst in seinen weißen Bart.
„Wo soll ich denn hinfliegen, wie finde ich Marie?“, fragte Felix mit vor Aufregung zitternder Stimme. „Komm mit mir, sagte das Christkind, ich gebe dir einen Erdenplan. Dort habe ich dir das Haus angekreuzt, indem Marie wohnt“.
Als Felix bei Marie ankommt, sitzt sie am Bett ihrer Mami, die ihn mit fiebrigen Augen ansieht. „Marie, was kann ich für dich tun? Eine Barbiepuppe, eine Wii oder ein Handy?“ Marie sieht ihn mit großen Augen an. „Ich warte schon ein paar Tage auf dich. Ich habe jeden Tag gebetet, dass du vorbeikommst, aber nichts ist passiert.“ Felix murmelt etwas verlegen was von Hauptsaison, Verwaltungskram und Weihnachtsstress.
„Aber jetzt bist du ja da“, sagte Marie mit strahlenden Augen. „Bitte, bitte erfülle mir meinen Wunsch und mache meine Mami wieder gesund, damit wir zusammen Weihnachten feiern können. Sie ist doch schon seit ein paar Tagen so erkältet und fiebrig und es geht ihr gar nicht gut.“ Dabei schaut sie Felix flehend an.
Er lächelt und streichelt Marie über das Haar. „Dann wollen wir mal ganz schnell deine Mami gesund machen.“ Er legt seine Hände auf Kopf und Stirn der Mutter und lässt deren heilende Wirkung strömen. Auch fühlt er die Liebe von Maries kleinem Herzen und gab auch dieses weiter. „Vielen Dank“ flüsterte die Mutter schwach und leise. Ihre Stirn war schon wesentlich kühler. „Vielen Dank“, sagt Marie und legt den Kopf auf die Brust der Mutter, deren Hand Marie sanft liebkoste.
„Weihnachten, das Fest der Liebe existiert doch noch für einige Menschen und ich bin ein Teil davon, ein richtiger Weihnachtsengel“, freut sich Felix und wischt sich verstohlen eine Träne aus dem Augenwinkel. Dann zwinkert er Marie zu und legt ihr noch eine Barbiepuppe in den Arm, bevor er sich wieder auf den Heimweg macht.
Geschrieben von Sabine Stern in
Zeitläufe
Mittwoch, 16. Dezember 2020

Ein Augenblick im Meer der Zeiten,
in dem die stillen Stimmen tönen,
die sonst der Tag verdeckt mit seinem lauten Schrei’n.
Der Augenblick, in dem die Kerzen brennen,
die heiligen Kerzen, die der Liebe leuchten,
da jedes Herz es ahnt, was Friede sei. –
In dieser Stille zwischen heut und morgen,
in dieser Handvoll weniger Minuten,
besinnt der Mensch sich auf sein tiefstes Glück,
lauscht auf die leise Melodie der Liebe – und geht dann neu zu seinem Tag zurück.
Elisabeth Dauthendey
Geschrieben von Sabine Stern in
Zeitläufe
Sonntag, 13. Dezember 2020
Schon lange stehe ich auf dem Dachboden. Meine Kufen sind vom Rost überzogen und in meinem Holz sieht man so manche Macke, die von einer unsanften Landung herführt.
Dabei erinnere ich mich noch daran als ich gekauft wurde. Ich war in dem Geschäft der letzte meiner Sorte. Die anderen Schlitten waren aus Plastik und es gab sie in rot, blau und grün zu kaufen.
Ein kleines Mädchen mit blauen Augen und goldbraunen Locken sah mich mit strahlenden Augen an. “Papa, ich möchten diesen wunderschönen Holzschlitten haben.” Ich fühlte mich sehr geschmeichelt . Und natürlich kaufte der Papa seinem Töchterchen den Holzschlitten.
Wir hatten sehr viel Spaß miteinander. Ich liebte es wenn sie auf mir saß und jauchzend, mit vor Aufregung roten Wangen, mit mir den Hügel hinabsauste. Ich brachte sie immer sicher an ihr Ziel.
Sie wurde älter und wir fuhren nur noch selten die Wiesen und Hügel hinunter. Meistens war es jetzt dunkel und mit ihren Freundinnen und Freunden fuhren wir gefährlich, vereiste Bahnen. Dabei banden sie uns Schlitten aneinander. So fuhren wir an einer Kette abwärts. Zwischen den Bäumen,mit iHöllentempo ging es die Eisbahnen hinunter. Mir war dabei immer ganz schön mulmig, aber ich brachte meinen Schützling immer sicher an sein Ziel.
Einige Zeit ist seit damals vergangen und sie hat geheiratet. Ich stehe jetzt auf dem Dachboden und habe schon lange keinen Schnee mehr gesehen, kein Kinderlachen mehr gehört. Wie ich das vermisse.
Besonders an so Tagen wie heute. Durch das Dachfenster sehe ich dicke Schneeflocken vom Himmel fallen. Ich seufze tief und ich höre mein Holz so vor sich hin knacken.
Plötzlich höre ich Stimmen: “Mein alter Schlitten steht noch oben auf dem Dachboden. Wir holen ihn herunter, dann können wir Schlitten fahren gehen.” Gesagt, getan. Ich stehe vor der Haustür und werde tüchtig abgerieben. Das tut gut. Ich merke wie immer mehr Leben in meine alten Holzfasern zurückkehrt. Schnell noch eine neue Schnur und es kann los gehen.
Schneeflocken fallen vom Himmel herab und es liegt genug Schnee um auf ihm sanft dahinzugleiten.
Sie hat immer noch die golbraunen Locken und die wunderschönen blauen Augen. Aber das kann doch nicht sein. Sie sieht immer noch aus wie das kleine Mädchen, dass mich vor Jahren kaufte.
“Mama, kommst du?” Es war also ihre Tochter.
Wie in alten Zeiten sausen wir die schneebedeckten Hügel hinab. Ich gebe mein Bestes. Schnell und sicher bringe ich sie an ihr Ziel. Immer und immer wieder. Ich höre das Jauchzen der Beiden und das glockenhelle Lachen, dass ich so lange vermisst habe.
Wir genießen diesen Tag, den 3. Advent und ich bin mir sicher, dass wir noch in Zukunft, viele solcher glücklichen Tage zusammen verbringen werden.
Geschrieben von Sabine Stern in
Zeitläufe
Samstag, 12. Dezember 2020
Vom Himmel bis in die tiefsten Klüfte ein milder Stern herniederlacht;
vom Tannenwalde steigen Düfte und kerzenhelle wird die Nacht.
Mir ist das Herz so froh erschrocken, das ist die liebe Weihnachtszeit!
Ich höre fernher Kirchenglocken, in märchenstiller Herrlichkeit.
Ein frommer Zauber hält mich nieder, anbetend, staunend muss ich stehn,
es sinkt auf meine Augenlider, ich fühl's, ein Wunder ist geschehn.
Theodor Fontane
Geschrieben von Sabine Stern in
Zeitläufe
Sonntag, 6. Dezember 2020
Ich lebe mit meinen Geschwister in einer Wolke. Mein Name ist Molly und ich bin ein kleiner Wassertropfen.
In unserer weichen und angenehmen Winterwolke wurde es in der letzten Tagen immer kühler. Das bedeutet, wenn wir jetzt mit einem Staubkorn in Berührung kommen, kristallisieren wir zu Eis und machen uns dann auf den Weg zur Erde.
Jeder Kristall von uns sieht anders aus. Unser Aussehen hängt von der Temperatur und dem Wassergehalt der Luft ab. Wenn wir uns dann einige hunder Meter vom Erboden befinden weht uns der Wind durcheinander. Durch die Strahlen, die sich an uns durch das Eis gebildet haben, verhaken wir uns ineinander und frieren aneinander fest. So kommen wir dann als Schneeflocke auf der Erde an.
Die meisten Geschwister von mir haben schon ein Staubkorn oder eine Bakterie gefunden. Nur mich wollte bis jetzt noch niemand haben.
Ich schauckelte gerade vor mich hin, als ich eine Stimme hörte: “Pssssst, hier bin ich.” Ich drehte sich nach rechts und links, aber ich konnte nichts sehen. “Hinter dir!” Ich drehte mich um und staunte nicht schlecht. Ein kleines, rötliches Staubkorn zwinkerte mir zu. ” Ich heiße Alex und bin ein Ziegelsteinstaubkorn und suche eine Partnerin auf dem abenteuerlichen Weg zur Erde.”
Ich bin hin und weg. Bei den Menschen nennt man das “Liebe auf den ersten Blick”, habe ich gehört.
Alex schwebte auf mich zu und ich kuschele mich eng an ihn. Ach, ist das schön. Zusammen fliegen wir eng umschlungen Richtung Erde.
Unterwegs treffen wir nach und nach meine Geschwister mit ihren Gefährten und verhaken uns dann mit ihnen. Wir sind eins. Wir kommen pünktlich zum 2. Advent auf die Erde und sind eine schöne Schneeflocke geworden.
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