
Lieblich ists im Walde hier,
Wo durch dunkle Tannenspitzen
Goldne Sonnenstrahlen blitzen —
Roth sich schmückt das grüne Thal
Mit Erdbeeren ohne Zahl!
Wo der Blüthen Tausende,
Schön umgrünt von Erdbeerlaube,
Innen gelb von Blumenstände,
Blendend weiß wie Schnee jetzt blühn --
Bald als rothe Früchte glühn!
Holde, Beeren, frisch und süß,
Wer ists, der so schön euch mahlet,
Daß ihr hell wie Purpur strahlet?
Wer Hiebt euch den süßen Duft,
Würzend rings hie laue Luft?
Lieber Gott, wer sonst als Du!
Deiner Größe hohe Ehre
Preiset auch die kleine Beere;
Tanne, Fichte, Laub und Moos
Rufen: Kinder, Gott ist groß!
Laßt uns denn nach Herzenslust
Von den schönen Beeren pflücken,
Und mit dankbarem Entzücken
Auf zum besten Vater seh'n —
Er schuf sie so hold und schön.
Christoph von Schmid