AprilGeschrieben von Sabine Stern in
Gedicht zum Monat
A m Horizont die Sonne langsam steigt,
Wachstumstracker.de EnglischGeschrieben von Sabine Stern in
Frühstück des Monats
Ein typisches englisches Frühstück ist sehr herzhaft und umfasst oft:
Der KavalierGeschrieben von Sabine Stern in
Maskenspielerei In der engen Gasse war es dunkel. Im Schatten des schmalen Palazzi mit den gotischen Fenstern steht regungslos eine vermummte Gestalt. War es Mann? War es Frau? War es Edelmann oder Bauer? Von den Schultern fällt ein schwarzer Tabarro bis auf den Boden. Auf dem Kopf trägt die Gestalt einen schwarzen, mit Marabufedern verzierten Tricorno. Darunter ist eine spitzenbesetzte Seidenkaputze, die eine weißgrundige Maske, eine Bauta, hält. Aus den schmalen Augenschlitzen der Maske blitzt das weiß der Sclera. Auch das Azurblau der Augen kann man erkennen. An dem Ringfinger steckt ein wunderschöner filigraner Ring mit einem blutroten, großen, in Krallen gefassten Stein mit einem Wappen. So ein wunderschön gearbeites Stück kann nur einem edlen Herrn gehören. Er dreht sich schnell und gewandt um und geht zu dem Kanal. Eine rote langstielige Rose befindet sich in der Hand. Seine Statur ist groß und kräftig. Der Mantel öffnet sich ein wenig, eine cremefarbene Spitzenmanschette schaut unter dem rotbestickte Ärmel des Justaucorps hevor. Gerade biegt eine Gondel in den Kanal. Die schwarze, überdachte Gondel nähert sich und legt an. Der Kavalier steigt ein. Eine zierliche Hand mit seidenen Handschuhen öffnet den Vorhang des Sitzplatzes und greift nach der Rose. Der Kavalier küsst die Hand und beide entschwinden hinter dem roten Samtvorhang. Die Gondel gleitet davon und verschwindet hinter der Biegung des Kanals in Richtung Giudecca. Die TänzerinGeschrieben von Sabine Stern in
Reise durch die Entspannung Die TänzerinUnterhalb der Rialtobrücke sehe ich eine Frau mit langem schwarzen Haar in einem wunderschönen Kostüm. Sie trägt einen weich fließenden, grünen Rock, der mit vielen Perlen und Pailletten bestückt ist. Sie tanzt nach orientalischer Musik, die vier Musiker auf arabischen Instrumenten spielen. Nicht nur die Hüfte, ihre Hände, Arme, Augen bewegen sich nach Lauten- ,Flöten-, Fiedel- und Trommelklängen. Sie sieht so glücklich und entspannt aus. Sie hat eine wunderbare Ausstrahlung. Ich warte, bis sie ihren Tanz beendet hat und spreche sie an. „Ich bin Calotta. Du hast bei deinem Tanz so glücklich und entspannt ausgesehen, einfach wundervoll." „Danke für das Kompliment. Ich heiße Nicoletta. Es freut mich, dass dir mein Tanz gefallen hat." „Die Bewegungen sehen so leicht und einfach aus", meine ich. Nicoletta lächelt mir zu. „Komm dann probieren wir ein paar Bewegungen. Zuerst stellst du dich ganz bequem auf deine Füsse. Du musst einen guten Stand haben. Nun machen wir ein paar Übungen zum locker werden." Richte deinen Blick gerade aus, bewege nun deine Augen und zwar nur die Augen nach links, dann wieder in die Mitte geradeaus und dann nach rechts, dann wieder in die Mitte. Mache deinen Mund leicht auf, kreise ganz übertrieben mit deiner Zunge im Mund. Merkst du wie gut das tut? Kreise so oft du möchtest. Diese Übung machen auch viele Sänger und Redner vor ihren Auftritten. Ziehe deinen Kopf mit dem Kinn zur Brust und richte ihn wieder auf. Dann legst du den Kopf zur linken Seite, richtest ihn wieder auf und legst ihn auf die rechte Seite. Merkst du wie es in den Nackenmuskeln zieht, wie es aber langsam immer angenehmer wird? Nehme deine Arme auf die Seite. Drehe mit deinen Handgelenken Kreise, ein paarmal im Uhrzeigersinn und dann gegen den Uhrzeigersinn. Du wölbst deinen Rücken und ziehst deine Schultern nach vorne wie eine Katze. Dann richtest du dich ganz gerade auf und ziehst deine Schultern nach hinten. Schiebe deine Hüfte nach links, bewege sie nach hinten, dann nach rechts und nach vorne. Führe mit dieser Bewegung einen großen Kreis aus. Dann kommt die andere Seite dran. Hüfte nach rechts, nach vorne, nach links und nach hinten. Ziehe schöne, große Kreise. Eventuell musst du deine Fußstellung etwas korrigieren. Du musst einen guten Stand haben. In der nächsten Übung versuchst du kleinere Kreise zu ziehen. Du kannst auch versuchen eine liegende Acht mit der Hüfte zu ziehen. „So einfach wie ich dachte sind die Übungen gar nicht, aber ich merke wie gut sie mit tun", sage ich. „Zum Abschluss räkeln und strecken wir uns, dabei gähnen wir ganz ungeniert", erwidert Nicoletta. „Um den Orientalischen Tanz zu erlernen, braucht man schon einige Zeit. Es gibt verschiedene Kurse, die bei Tanzschulen oder Tänzerinnen belegt werden können. Ich kann den Orientalischen Tanz nur jeder Frau empfehlen. Jeder Muskel wird trainiert und man fühlt sich sehr weiblich. Wichtig ist, dass man Spaß dabei hat", empfiehlt sie mir. „Danke Nicoletta, für's Zeigen. Ich komme dich bald wieder besuchen, um noch mehr zu lernen." „Ciao Calotta" ruft sie mir mit ihrer samtig weichen Stimme nach. Ich beschließe zu verreisen Entspannungsmethoden zu erlernen.
Mein Vater hat Besuch. Es ist sein Freund Tom, ein alter Studienfreund aus Padua. Ein netter grauhaariger Mann mit lebhaften Augen. Wir sitzen gemütlich bei Tee und Cantuccini, einem italienischen Mandelgebäck, zusammen. Ich erzähle von meinen, Plänen verschiedene Entspannungsmethoden zu erlernen. Morgen reise ich in das Jacobsche Land weiter. Dort habe ich einen Freund, der lehrt eine Entspannungsmethode namens Progressive Muskelentspannung. Ich kann dir leider nicht viel darüber erzählen, aber wenn du möchtest, kannst du mich gerne dorthin begleiten. Es ist eine 6 Stunden lange Zugreise und wir müssen morgen sehr früh aufbrechen", sagt Tom. Da überlege ich nicht lange und sage Tom zu, ihn morgen zu begleiten. Mein Vater schenkt mir noch ein wunderschönes Notizbuch mit marmoriertem Einband. Ich werde Tagebuch führen. Schnell packe ich meine Reisetasche, stecke das Tagebuch in das vordere Reißverschlussfach und versuche zu schlafen. Aber der Schlaf will einfach nicht kommen. Ich bin viel zu aufgeregt. Aber dann klappt es doch und ich schlafe tief und fest ein. Am nächsten Morgen fühle ich mich ausgeruht und gut. Vater bringt uns zum Bahnhof Santa Lucia. Ein paar Tränen stehlen sich in meine Augenwinkel, als ich ihn zum Abschied umarme. Tom und ich haben ein Abteil für uns.
🤔🤔🤔 Ich schreibe meine ersten Erkenntnisse über Stress in mein Tagebuch: Unter Stress reagieren wir mit einem alten biologischen Mechanismus, der uns fit macht, damit wir in einer schwierigen Situation bestehen können. Stress entsteht, wenn wir glauben, einer Situation nicht gewachsen zu sein. Unter Stress versteht man im Allgemeinen die negativen Folgen bei Überforderung. Aber auch durch permanente Unterforderung können Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen entstehen, die Stress auslösen. Dazwischen befindet sich der Bereich, in dem sich der Mensch mit den Herausforderungen wohlfühlt, die an ihn herangetragen werden. In diesem Bereich sind wir maximal leistungsfähig und fühlen uns aktiv und ausgeglichen. Viele Situationen können Stress auslösen. Solche Auslöser nennt man Stressoren. Wie stressig eine Situation ist, hängt vor allem davon ab, welche Strategien man hat, um damit fertig zu werden. Das kann sehr unterschiedlich sein. Die körperliche Reaktion dagegen ist immer die gleiche. Wenn wir uns in Gefahr befinden, nimmt unser Körper alle Kraft zusammen. Er versorgt uns mit Energie, damit wir kämpfen oder weglaufen können. In alltäglichen Situationen, die wir stressig empfinden, können wir meist weder fliehen noch kämpfen. Also müssen wir für so eine Situation eine entspannende Lösung finden, denn bei Daueralarm im Körper können ernste gesundheitliche Schäden entstehen. Dauerstress ist ein Risikofaktor für eine Vielzahl von Krankheiten. Ich habe bei Nicoletta einer Tänzerin festgestellt, die mir den Orientalischen Tanz zeigte, dass ihre Übungen sehr viel Spaß machen können und ich völlig entspannt war. So schließe ich daraus, dass Tanzen eine Methode zur Entspannung sein kann. Die Suche nach dem wahren BlauGeschrieben von Sabine Stern in
Geschichten zum Monat Es war einmal in einem weit entfernten Land, das von der Farbe Blau beherrscht wurde. Der Himmel war blau, die Berge waren blau und sogar das Gras schimmerte in einem sanften Blau. Doch es gab eine kleine Stadt namens Blauhausen, in der die Menschen immerzu über das Blau nachdachten, doch nie wussten, wie sie den „Blau“-Zauber richtig nutzen sollten. Der König von Blauhausen, ein weiser Herrscher namens König Blauenstein, hatte einen besonderen Traum: Er wollte das tiefste und reinste Blau der Welt finden, das „Blaumelody“, ein Blau, das die Herzen der Menschen beruhigte und die Welt erleuchtete. König Blauenstein rief seine treuen Ritter zusammen und gab ihnen den Auftrag, das mystische Blau zu finden. Der Ritter Blauhelm, der mutigste der Ritter, nahm den Auftrag mit großer Entschlossenheit an. „Ich werde das Blaue finden, auch wenn ich bis zum letzten Tropfen meiner blauen Tinte suchen muss!“ Blauhelm machte sich auf die Reise. Er wanderte durch blaugrüne Wälder, durch tiefblaue Seen und über bläuliche Hügel. Doch jedes Blau, das er fand, war nicht das richtige. Es war entweder zu hell oder zu dunkel, zu weich oder zu scharf. Eines Tages, als er gerade auf einem blauen Felsen saß und über das Rätsel nachdachte, traf er eine alte, weise Frau, die sich Blauweide nannte. „Du suchst das wahre Blau, junger Ritter?“, fragte die Frau mit einem Lächeln, das so blau war wie der Himmel. „Ich kann dir helfen, doch du musst verstehen, dass das wahre Blau nicht gefunden, sondern geschaffen wird.“ Blauhelm war verwirrt. „Wie kann man das Blau schaffen? Es ist doch überall!“ Die alte Frau lachte und winkte mit ihrer Hand. „Das ist der Trick, junger Ritter. Blau ist nicht nur eine Farbe. Es ist ein Gefühl, eine Erinnerung, eine Harmonie zwischen Himmel und Erde. Um das wahre Blau zu finden, musst du das Blau in deinem Herzen spüren.“ Mit diesen Worten gab sie ihm eine kleine Flasche mit „Blauwasser“, das leise glitzerte. „Trinke davon, und du wirst wissen, was das wahre Blau ist.“ Blauhelm nahm die Flasche und trank einen Schluck. Plötzlich spürte er, wie sich etwas in ihm veränderte. Er hörte das Rauschen des Windes in den Blättern, das Plätschern der Flüsse und das Zwitschern der Vögel in einem Klang von Harmonie. Alles um ihn herum verschmolz zu einem einzigen „Blau“. Es war das „Blaumelody“, das König Blauenstein gesucht hatte. Mit diesem Wissen kehrte Blauhelm in die Stadt Blauhausen zurück, wo er den König fand und ihm von seiner Reise erzählte. Der König, so weise wie er war, verstand sofort. „Das wahre Blau ist nicht etwas, das wir besitzen, sondern etwas, das wir in uns tragen.“ Von diesem Tag an lernte das Volk von Blauhausen, das Blau in sich selbst zu finden und zu schätzen. Sie sangen das „Blaumelody“, und die Stadt erblühte in einem neuen Licht, das nie mehr erlosch. Und so lebten sie glücklich, in einer Welt, die mehr als nur blau war – sie war erfüllt von Harmonie und Frieden, dem „Blaubliss“. BlauGeschrieben von Sabine Stern in
Farbe des Monats Blau ist: Sanftmut, klare Besonnenheit, Vertrauen, Sicherheit, Treue, Ehrlichkeit, Harmonie, Kommunikation, Romantik, Tradition.
Gibt es eine bessere Farbe als Blau?
Wählte sich das Himmelsgewölbe die blaue Seide als ihr Kleid? Wer Blau ist wie der Himmel, bei dem sitzt die Sonne zu Gast. Nizami Die Magie der NarrenzeitGeschrieben von Sabine Stern in
Gedanken zum Monat Ob Karneval, Fasching, Fastnacht oder Carnevale – ist für mich eine Zeit voller Zauber. Hier, wo Tradition und sprühende Kreativität aufeinandertreffen, verwandelt sich die Welt in ein buntes Spektakel der Freude. Und überall locken farbenprächtige Umzüge auf die Straßen. Mit einem Lächeln ziehen die Tanzmariechen vorbei, unbeeindruckt von Wind und Wetter. Thematisch aufwendig gestaltete Festwagen ziehen die Blicke auf sich, während die vielfältigen Kapellen der Zünfte in ihren traditionellen Gewändern mit ihren Instrumenten pure Lebensfreude verbreiten. Und wenn die fantasievoll kostümierten Guggenmusiker mit ihren mitreißenden Rhythmen durch die Menge tanzen, hält niemand mehr still. Ein besonderes Highlight sind die unzähligen Hästräger mit ihren kunstvoll geschnitzten Holzlarven und dem traditionsreichen Häs. Das Häs, das Narrenkostüm der schwäbisch-alemannischen Fasnet, ist mehr als nur eine Verkleidung. Es ist ein Stück Familiengeschichte, das oft über Generationen hinweg weitergegeben wird. Jede Narrenzunft hütet nur eine Handvoll Narrenfiguren, deren Häs von einer festen Gruppe innerhalb der Zunft getragen wird. Ob Hexen, Teufel, Geister, Wilde Männer, Tiere oder thematische Gruppen – sie alle treiben ihren Schabernack mit den Zuschauern und verteilen Süßigkeiten. Besonders faszinierend sind die Hästräger mit ihren Glocken, wie die Pflumeschlucker, deren Glockenriemen über der Schulter einen charakteristischen Klang erzeugen, der die Winterdämonen vertreiben soll.
Ein Paradebeispiel für die Vielfalt der Narrenkostüme ist der Villinger Narro mit seinem handbemalten Häs aus grobem Leinenstoff. Der Fuchsschwanz an der Kappe, der kunstvoll gefaltete Kragen und die bis zu 24 kg schweren Rollen, die beim Narrosprung erklingen, machen ihn zu einer unverwechselbaren Figur. Begleitet wird er von der Altvillingerin in ihrer traditionellen Tracht aus der vorderösterreichischen Zeit, die stets ihr „Schnupfdösle“ mit süßen Leckereien dabeihat. Es ist jedes Jahr aufs Neue ein Fest für die Sinne, egal wo man diese wunderschönen Kostüme sieht und wo man die ausgelassene Stimmung erleben darf.
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