Fernab vom Trubel Venedigs kann man am Wochenende die umliegenden Inseln der Lagune besuchen und genießen. Jede Insel für sich ist ein besonderer Juwel.
Von den Fondamente Nuove aus ist man gleich mit dem Vaporetto in Murano. Diese Insel ist bekannt durch ihre Glasbläserkunst. Wunderschöne Vasen Schalen, Leuchter kann man hier bewundern und auch kaufen. Auch Glasfiguren werden entzückend detailliert gearbeitet. Im Palazzo Giustinian kann man sich über die Geschichte der Glasproduktion informieren.
Wer gerne Fisch ißt, kann köstliche Fischmenüs im Garten der Antica Trattoria genießen. Für einen Espresso finde ich immer wieder eine nette Bar und kann mich so unter die Einheimischen mischen. Oder wie wäre es mit einem leckeres Eis?
Wieder auf dem Vaporetto steige ich unbedingt an der Insel Sant'Erasmo aus. Diese Insel liefert seit Jahrhunderten Spareselle (Spargel) und Castradure (kleine Artischocken) und noch manch anderesGemüse.
Ein Erkundungsspaziergang lohnt sich und zum probieren des Gemüses gibt es natürlich auch gute Lokale.
Besonders im Mai, wenn die Artischocken dort blühen, ist es herrlich.
Wenn das Vaporetto zuerst die Insel Torcello anfährt, empfehle ich trotzdem erst die Insel Burano zu besichtigen. Ich steige dort an der Haltestelle Mazzorbo aus und gehe über die Holzbrücke, die
die Inseln miteinander verbindet. Von hier aus habe ich einen schönen Blick auf Venedig. Und schon begrüßen mich die fröhlich, bunt gestrichenen Häuser und die Spitzenstickerinnen im
Schatten der Bäume von Burano.
Burano ist meine Lieblingsinsel. Klein aber fein.
Angeblich strichen die Fischer früher ihre Häuser rot, blau oder grün an, damit sie sie vom Was aus besser erkennen konnten und wieder nach Hause fanden.
Ich finde, dass durch die lebhaften Farben der gestrichenen Häuser und dem außergewöhnlichen Licht, die Insel unwiderstehlich wirkt.
Folge ich dem Rio di Mezzo und biege in die Via Galuppi bis zum gleichnamigen Platz ein, so finde ich die Eine oder Andere interessante Boutique. Überall gibt es Spitze. Meistens kommt sie vom fernen Osten. Die Buranospitze
gibt es natürlich auch, aber sie ist um vieles teuerer. . Die echte Buranospitze gibt es In der „Scuola di Merletti" wird die Technik der „Punto Aria" (Luftstickerei) weitergegeben. Nicht zu verwechseln mit dem Klöppeln.
Dort im Museum kann man sich die wundervollen Arbeiten ansehen.
Sehenswert ist auch in der Kirche San Martino, der Kreuzzug von Tiepolo. Und auch der beeindruckende Bau des Oratorio von Santa Barbera ist immer wieder einen Blick wert.
Das geheimnisvolle Burano finde ich an den lichten, farbenfrohen Orten wie dem Rio della Giudecca, Rio Mandracchio oder dem Campo della Pescheria. Vormittags besuche ich an der Fondamente della Pescheria den Fischmarkt. Dort verweile ich ein wenig und schau dem Teiben der Fischverkäufer zu. Die leckeren, frisch gegrillten Fischspezialitäten sind ein Gedicht.
Gegen Abend besuche ich die Insel „Torcello", die ruhigste Insel. Zu dieser Tageszeit ist sie einfach wunderschön.
Ihre Geschichte fasziniert mich.
Highlight ist die Basilika mit ihren wundervollen Mosaiken. Eine weitere Kirche, Santa Fosca, steht auf der Besuchsliste ganz oben.
Auch Attilas Thron im Lagunenmuseum ist einfach sehenswert. Ab und zu führt mich dann noch mein Weg in das berühmt berüchtigte Restaurante „Locanda Cipriani".
Zurück auf dem Vaporetto genieße ich den Ausblick und lasse nochmal alle Eindrücke Revue passieren bis ich Venedig erreiche.