Gassi gehenGeschrieben von Sabine Stern in
Tessa Die Sonne scheint und draussen ist herrliches Wetter. Eben tolles Wetter zum Gassi gehen. Herrchen hat mein Halsband in der Hand und das heißt wir gehen wirklich. Herrchen ruft nach Frauchen, aber die ist mal wieder nicht fertig. Wir gehen doch Gassi und nicht ins Theater. Welch ein Aufwand mit dem Stylen. Bei mir geht das fix. Mein Fell wird jeden zweiten Tag gebürstet und die Augen werden gereinigt. Bloß das Zähneputzen mag ich nicht. Endlich ist Frauchen da und los geht`s. Wir wohnen nicht weit von den Feldern weg und dort wollen wir heute anscheinend auch hin zum Spazieren gehen. Der Wind pustet durch mein Fell und das ist herrlich. Raschel, Raschel. In den Blättern kann man sich gut verstecken und spielen. Solange ich aber an der Leine bin, ist nix mit spielen. Da muss ich folgen und artig sein. Herrchen sagt, dies sei nur zu meinem Besten und zwar dass mir niemand weh tut. Herrchen macht die Leine los und ich darf nun doch durch die Gegend schnuppern. “Tessa, komm her, Fahradfahrer!”. Ich kenn das schon. Schnell spring ich zu ihm, setzt mich hin und warte bis dieses stählernes Gebilde mit einem Mensch drauf an uns vorbei ist. Endlich ruft mich Herrchen und wir machen Wettlaufen. Ab und zu lass ich ihn gewinnen, aber meistens gewinne ich. Patsch, Patsch – durch Pfützen springen macht Spaß, aber ich glaube Frauchen gefällt das nicht so was ich da mache. Schnell raus. Die Vögel sind alle nach Süden gezogen, sagt Frauchen. Wo auch immer Süden ist. Und sie meint: Im Frühjahr kommen sie zurück. Wegen mir muß das nicht sein, denke ich. Die Vögel ärgern mich immer und dann brechen meine Urinstinkte aus. Heute sind wir noch keinen anderen Hunden begegnet. Solange sie kleiner sind als ich macht mir das nichts aus. Bei größeren Hunden bin ich nur mutig wenn Gini, auch ein Yorki, dabei ist. Dann fühlen wir uns richtig stark. Schade, wir sind schon wieder daheim. Es war wieder mal richtig schön mit Frauchen und Herrchen beim Gassi gehen. Aber jetzt freu ich mich auf das kuschelige Sofa und auf Spongebob im Fernsehen.
Tessa zieht nach HeilbronnGeschrieben von Sabine Stern in
Tessa Frauchen erzählte mir, dass wir umziehen werden und zwar nach Heilbronn. Wir, das heißt Frauchen, Herrchen und ich. Herrchen arbeitet in Heilbronn und braucht dann nicht mehr so lange zu fahren. Er kann dann zum Geld verdienen laufen. Vielleicht darf ich mal mit. Frauchen hat mir etwas über Heilbronn aus Wikipedia vorgelesen: Heilbronn ist eine Großstadt im Norden Baden-Württembergs. Mit über 120.000 Einwohnern ist sie die sechstgrößte Stadt des Landes Baden-Württemberg und die zweitgrößte Stadt des Landesteils Württemberg. Als „schwäbische Toskana“ wird Heilbronn auch gern aufgrund des Weinbaus in der Region bezeichnet. Die Stadt liegt am Neckar in Baden-Württemberg. Geschichtlich wird Heilbronn als „Portus“ zum ersten Mal 741 erwähnt, den Beinamen „Käthchen“ verdankt sie dem Drama „Das Käthchen von Heilbronn“von einem Herrn Kleist. Wilhelm Maybach war es, der in Heilbronn in Kooperation mit Gottlieb Daimler den ersten schnell laufenden Benzinmotor der Welt konstruierte. Das Stadtgebiet von Heilbronn ist in neun Stadtteile gegliedert. Neben Heilbronn selbst sind dies: Biberach, Böckingen, Frankenbach, Horkheim, Kirchhausen, Klingenberg, Neckargartach, Sontheim. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Heilbronn in einer gewaltigen Kraftanstrengung in nur wenigen Jahren wiederaufgebaut. Die Stadt war völlig zerstört. Was erzählt mir da Frauchen? Ich kann nix damit anfangen. Aber vielleicht ihr. Ich weiß nur, dass ich im Stadtteil Sontheim wohne und dessen Neckname Saureiter ist. Anscheinend gibt es viele Geschichten um die Sontheimer Saureiter, aber diese finde ich am besten: Ein großes Schlachtfest sollte stattfinden und wie das in einem Ortso üblich ist, sind alle dabei. Der Metzger wetzte die Messer und wollte die Sau holen. Aber irgendwie wurde er der Sau nicht habhaft. So mussten die Anderen mithelfen. Es wurde eine richtige Treibjagd. Auf einmal schoß die Sau geradezu auf den Metzger zu und hat ihn auf dem Rücken mitgenommen. Der Metzger ritt rückwärts auf der Sau unter Gelächter von dannen. Den Saureiterbrunnen im Herzen von Sontheim installierte der Künstler Kurt Tassotti. Da wäre ich gerne dabeigewesen. Nicht wegen dem Sauritt, der war bestimmt recht lustig. Sondern das Wort Schlachtfest hört sich irgendwie nach Essen an. Und Essen ist meine große Leidenschaft.
Ich heisse TessaGeschrieben von Sabine Stern in
Tessa Wir sind eine ganz tolle kleine Familie. Entschuldigung, ich bin ein Mini-Yorksshire Terrier und heiße Tessa. Geboren bin ich in Wolfsburg als “Indra von Terrys Checkpoint”. In meinem Impfpass steht “silver tan”. Mein erstes Frauchen war schon etwas älter und ist gestorben und so kam ich nach einem halben wieder zurück in den Zwinger. “Wir schauen uns den kleinen Hund mal an”, sagte Frauchen zu Herrchen. Es war Liebe auf den ersten Blick und sie nahmen mich gleich mit. Zwei Tage später fuhren wir dann nach Ludwigsburg. Das war nämlich Frauchens Heimat. Herrchen wohnte bis dahin in Wolfsburg, ist aber Hamburger und zog mit mir nach Ludwigsburg. Jetzt wird es mir zu kompliziert. Also wir fuhren nach Ludwigsburg in Frauchens Zuhause. Garten – herrlich, und viel Platz zum Tollen. Genau das richtige für mich. Da muss es doch einen Haken geben? Der Haken hieß Gini. Sie ist auch ein Yorki und gehört zur Familie von Frauchens Tochter, die auch dort lebt. Gini ist schon etwas älter, ist aber eine richtige Dame. Während ich gern im Garten grabe, passt sie auf, dass sie sich ja nicht dreckig macht. Sie ist wie eine ältere Schwester. Immer meint sie mir sagen zu müssen, was ich tun soll. Wenn ich dann nicht folge, machen wir “Ohren zwicken” und “Beine beißen”. Wir müssen ja schließlich feststellen, wer die Herrschaft hat. Leider meistens Gini, aber ich lass sie ja gewinnen vor lauter Respekt. Ludwigsburg ist sehr schön. Es hat ein großes Schloss und zwei kleinere. Im großen Schloss gibt es einen Park mit ganz arg vielen Gerüchen. Ich kann mich gar nicht satt riechen. Das eine kleine Schloss ist ein Jagdschloss. Da darf ich wegen den Hirschen und Rehen nicht rein. Man hat Angst ich könnte sie erlegen. Ich bin froh, wenn mir keiner was tut! Aber Frauchen sagt, das hänge mit dem Wort “Gerechtigkeit” zusammen. Es würde ja auch größere Hunde geben und in jedem Hund stecke ein Jagdtrieb. Ich habe auch einen, habe ich festgestellt: wenn die Tauben in meinen Garten kommen, laufe ich auch bellend hinter ihnen her. Mit hoch erhobenem Kopf und aufgestellter Rute springe ich danach zu Frauchen und hole mir mein Lob ab, wie fein ich das gemacht habe. Das andere kleine Schlösschen liegt an einem noch kleineren See. Da spazieren wir immer drum rum. Ich passe dann aber auf, dass ich ja nicht nass werde. Ich mag nur Wasser zum trinken. Sonst meide ich es wann immer ich kann. Die Spaziergänge mit Frauchen und Herrchen genieße ich. Egal ob sie mit mir in den Wald oder über Felder und Wiesen streifen. Das passiert jetzt noch viel öfter, denn sie haben ein neues Hobby: Geocaching. Jemand tut in eine Tupperschüssel irgendwas und versteckt sie dann irgendwo und dann suchen wir sie. Das macht Spaß. Ruft mich da nicht Frauchen? Dann spute ich mich mal lieber, vielleicht hat sie was Leckeres für mich oder wir gehen Gassi. Tschüüüüüüüss.
VerschlafenGeschrieben von Sabine Stern in
Tessa Schnell aus den Feder und ab unter die Dusche. Brrrrrrrrrrrr eiskalt. Hab wieder nicht dran gedacht, dass sich das Wasser erst erwärmen muss. Jetzt fällt mir auch noch das Shampoo runter und knirsch – ich bücke mich und komme nicht mehr hoch. Das hat mir gerade noch gefehlt. Ich bewege mich wie Quasimodo und bin steif wie ein Brett. Da muss ich durch. In zwei Stunden ist ein wichtiger Kundentermin bei einem mir noch nicht bekannten Kunden. Also mit Termin verschieben ist da nix und mein Kollege kann nicht einspringen. Und da sehe ich sie. Ganz verschlafen steht sie in der Tür. Sie strahlt mich an und zaubert mir sofort ein Lächeln in das Gesicht. Sie kommt auf mich zu und ich halte den Atem an. Ihre raue Zunge spüre ich an meinem Knöchel. Das kitzelt und ich mache einen kleinen, ungeschickten Sprung auf die Seite und knartsch – ich kann mich wieder bewegen. Sie ist eine Zauberin, aber das weiß ich schon lange. Ich liebe sie, mein kleines, süßes Hundemädchen. TessaGeschrieben von Sabine Stern in
Tessa Seelenhunde hat sie jemand genannt – jene Hunde, die es nur einmal geben wird im Leben, die man begleiten durfte und die einen geführt haben auf andere Wege. Die wie ein Schatten waren und wie die Luft zum Atmen. Antoine de Saint-Exupéry Gestern ist ist unser kleines Hundemädchen eingeschlafen. Sie war für uns ein ganz besonderer Schatz. 13 Jahre haben wir uns begleitet. Sie war überall dabei und hat uns nur Freude beschert. Wir werden dich sehr, sehr vermissen. Auch Shirley und Lilli, deine Freundinnen trauern um dich. Dein Freund Struppi sucht dich im Garten.. Eine andere Freundin wartet schon im Hundehimmel auf dich. Deine Gini. Dort könnt ihr wieder Ohren zwicken und Beine beißen spielen. Und vielläeicht gibt es auch ein Eis für euch. Jetzt geht es dir gut, kleiner Schatz, und Das ist unser Trost. Bestimmt sehen wir uns wieder. In Liebe deine Familie
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